9 - Statik und Festigkeitslehre [ID:3367]
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Wir haben beim letzten Mal angefangen mit Reibung und eigentlich auch schon fast alles

gesagt, was dazu zu wissen ist.

Wir hatten ein Beispiel betrachtet, bei dem wir eine Leiter hier in so einer Hausecke

an der Wand stehen hatten.

Und es war gegeben hier der Punkt B, der in der Höhe H liegt, also da wo die Leiter oben

anliegt.

Wir hatten hier unten den Punkt A.

Und vom Punkt A aus wollten wir zählen den Kraftangriffspunkt des Gewichts G, des Menschen,

der da hochklettert auf die Leiter.

Das sollte X sein.

Und wir hatten noch einen Winkel hier eingeführt, Alpha meinetwegen in dieser Form.

So und wir hatten beim letzten Mal den Fall betrachtet, dass wir am Punkt A Reibung haben

und am Punkt B Reibungsfreiheit herrscht.

Das sollte ideal glatt sein, wie man sagt.

Das ist eigentlich physikalisch eine dumme Angabe, weil wenn eine Oberfläche sehr glatt

ist, dann ist die Reibung eigentlich sehr hoch.

Aber so aus dem Sprachgebrauch her, verwendet man das so.

Wir wollen heute noch den zweiten Fall uns anschauen, dass sowohl bei A als auch bei

B Reibung herrscht.

Das kann man nicht vernünftig lösen eigentlich.

Wenn ich das freischneide, dann habe ich hier meine Leiter, ich habe hier mein G an irgendeiner

Stelle.

Dann habe ich hier jetzt eine Normalkraft.

NB, NA, die beiden Normalkräfte, die normal zur Wand, senkrecht auf die Wand hier wirken.

Und wir haben zwei Reaktionskräfte.

R-Haften, also die Haftkraft bei A.

Und wenn wir annehmen, dass die Leiter noch nicht rutscht, also im Gleichgewicht ist hier

eine Reaktion.

Jetzt habe ich vier unbekannte Größen und nur drei Gleichgewichtsbedingungen.

Das heißt, das System ist einfach statisch unbestimmt und ist allein aus den Gleichgewichtsbedingungen

nicht lösbar.

Das heißt, ich habe vier unbekannte Reaktionen.

Und nur drei Gleichgewichtsbedingungen.

Das geht nicht auf.

Was man jetzt machen kann, und das ist eigentlich nicht schön, ist, dass man eine Grenzfallbetrachtung

macht.

Normalerweise sollte eine statisch bestimmte Reibungsaufgaben so funktionieren, dass Sie

das System freischneiden, dann die Gleichgewichtsbedingungen benutzen, um alle Kräfte inklusive der Haftkraft

auszurechnen.

Das ist also das Ziel.

Und wenn Sie das gemacht haben, ganz klassisch auf dem normalen Weg freischneiden, Sie haben

die Haftkraft als Reaktionskraft eingetragen, Vorzeichen oder die Richtung des Pfeils im

Prinzip egal, dann kommt da irgendwas raus und dann überprüfen Sie, nachdem Sie das

ausgerechnet haben, ob die Haftbedingungen erfüllt sind.

Erfüllt ist, das heißt also, ob der Betrag von dem RH, das Sie ausgerechnet haben, oder

der Haftkraft kleiner Ihrer Haftgrenze µ mal n an der Stelle ist.

Wenn das erfüllt ist, ist alles in Ordnung.

Wenn das nicht erfüllt ist, war die Annahme Haften, die man halt immer als erstes macht,

falsch und Sie müssten das ganze System nochmal rechnen, mit der Annahme gleiten, dann sind

Sie allerdings im Bereich der Kinetik.

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:20:58 Min

Aufnahmedatum

2013-11-15

Hochgeladen am

2013-11-17 10:46:20

Sprache

de-DE

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